
Training vor dem Frühstück
Um die Fettreserven anzuzapfen bringt ein Training vor dem Frühstück einen erhöhten Effekt. Der Grund liegt einfach an der verstrichenen Zeit zwischen Abendessen und der Trainingszeit am Morgen (nächtliches Fasten). Während dieser Phase des nächtlichen Fastens sorgt das Glukagon (gebildet in der Leber) für die Erhaltung des Blutzuckerspiegels, wodurch Herzschlag, Atmung usw. auf einem „normalen“ Niveau gehalten werden. Durch diesen langen Zeitraum ohne Nahrungszufuhr ist der Glykogenspeicher auf einem sehr niedrigen Level. Dieser niedrige Level hat zur Folge, dass die Fettreserven schneller zur Energiegewinnung verwendet und damit auch abgebaut werden. Gonzales JT (2013) haben in ihrer Studie herausgefunden, dass Personen die vor dem Frühstück traininert haben um 20% mehr fett verbrannt haben.
Was spricht gegen ein Training vor dem Frühstück?
Bei vielen Menschen ergibt sich da Gefühl vor dem Frühstück weniger Leistungsfähig zu sein. Vor allem im Kraftsport ist dies zutreffend. Ein lockerer Lauf vor dem Frühstück ist immer etwas anderes wie ein Training an der Leistungsgrenze. Somit sollte der Chronotyp (zu welcher Tageszeit ist man selbst am leistungsfähigsten) beachtet werden. Im Durchschnitt werden zwei Leistungshöhepunkte über den Tag angegeben. Am Vormittag von 9-12 Uhr und am Nachmittag von 16-21 Uhr. Hayes LD (2010) konnten aufzeigen, dass der menschliche Körper in der Trainingszeit nach 16 Uhr und vor 19 Uhr am leistungsfähigsten ist. Grund dafür ist das optimale Verhältnis von Testosteron und Cortisol.
Fazit
Ob du ein Training vor dem Frühstück machen sollst oder nicht ergibt sich aus deinem individuellen Profil, der Trainingsform und dem Trainingsziel. Ein lockeres Kraft bzw. Ausdauertraining ist sicher kein Fehler. Intensive Trainingseinheiten sollten möglichst nicht vor dem Frühstück gemacht werden. Hast du sonst keine Zeit, dann versuche die Intensität vor dem Frühstück sehr langsam zu steigern und von Woche zu Woche zu arbeiten.